Philippe Schibig, der Prinz vom anderen Stern

Bei Kunstkritikern gilt der 1940 in Genf geborene Art-brut-Künstler und Plastiker Philippe Schibig noch immer als Ausnahmeerscheinung. Dies obwohl seine letzten Kataloge aus den 1980er-Jahren stammen, und er vor allem davor innerhalb der Kunstszene aktiv war. Er teilte mit Friedrich Kuhn das Atelier und stürzte sich in die Luzerner und Zürcher Bohème. Seine Zeichnungen erregten grosse Aufmerksamkeit, 1969 nahm ihn der bekannte Sammler Siegfried Rosengart, bei dem Picasso, Braque und Matisse ein- und ausgingen, in seine Galerie auf. Später kündigte Schibig dort selbst wieder, diese Welt war ihm zu gross. Schibig ist nicht bescheiden, aber - was damals noch niemand wusste - Autist. In seinen einzigartigen Kugelschreiberzeichnungen stellt er das Innenleben von Bäumen dar, zeichnet in sich zusammenstürzende galaktische Welten und kreiert eine hieroglyphische Zeichensprache. Später zieht er sich noch mehr in seine künstlerische Gegenwelt zurück, heute lebt er in einer psychiatrischen Einrichtung. Philippe Schibig, der Prinz vom anderen Stern präsentiert über 180 Werke und ist so - zum 70. Geburtstag des Künstlers im Herbst 2010 - die umfangreichste Monografie über sein Schaffen. Persönliche Essays und private Fotografien spüren dem Menschen Philippe Schibig und seinem Werk nach.

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