Parallaxe

Parallaxe bezeichnet gemeinhin die scheinbare Änderung der Position eines Objekts, wenn der Beobachter seine eigene Position verschiebt. Was ist aber, wenn die beobachtete Veränderung nicht einfach nur subjektiv ist? Was ist, wenn sie gerade vom Gegenstand selbst und seinen ihm innewohnenden Antagonismen ausgeht? Die Parallaxe erscheint in Zizeks pointenreicher Analyse als Denk- und Erklärungsfigur in höchst unterschiedlichen theoretischen Ansätzen: Sie findet sich im Wellen-Teilchen-Dualismus der Quantenphysik ebenso wie in der Psychoanalyse, der Philosophie und der Politischen Theorie. Slavoj Zizek arbeitet dabei vier maßgebliche Erscheinungsformen der Parallaxe heraus: die ontologische Differenz, die als letzte Parallaxe unseren Bezug zur Wirklichkeit bestimmt, die wissenschaftliche Parallaxe, die nicht zuletzt in der gegenwärtigen Hirnforschung einen unüberschreitbaren Graben zwischen der phänomenalen Erfahrung der Wirklichkeit und ihrer wissenschaftlichen Erklärung markiert, der Bruch, der jedem Kunstwerk innewohnt, und schließlich die politische Parallaxe, die als gesellschaftlicher Antagonismus jeden gemeinsamen Grund verwehrt. Slavoj Zizeks neues großes Buch ist eine kritische Analyse der Gegenwart und zugleich ein grundlegendes philosophisches Werk, das sein theoretisches Gerüst in eine programmatische Form bringt. Es vereint philosophische und theologische Analysen, brillante Interpretationen von literarischen Texten, Filmen und Kompositionen und nicht zuletzt erhellende Anekdoten.

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Artikelnummer 9783518584736
Produkttyp Buch
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Einband Parallaxe, Philosophie, Philosophie, Westliche Philosophie: nach 1800, auseinandersetzen, Fester Einband
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Autor Žižek, Slavoj / Born, Frank
Verlag Suhrkamp
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20060918
Seitenangabe 445
Sprache ger
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