Paradigmen anonymer Herrschaft

Der Band untersucht die Spezifik kapitalistischer Eigentums- und Herrschaftsverhältnisse in Ausein­andersetzung mit Texten des neuzeitlichen Kontraktualismus, der antiliberalen politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts und der Kritischen Theorie. Es wird dabei erkennbar, wie zentral der Topos apersonaler Herrschaft in diesen Ansätzen ist: So werden wahlweise die Herrschaft des Gesetzes, der Norm, der Sache oder des Niemand als modernetypisch deklariert. Zunächst stehen mit Hobbes, Locke und Kant Theoretiker im Vordergrund, die Privateigentum und Staat als vernünftige Ordnungen legitimieren. Anschließend werden mit Kelsen und Schmitt postliberale Konzepte von Recht und Politischem nach dem Scheitern naturrechtlicher Argumente thematisiert. Es wird gezeigt, dass beide Denker versuchen, Restbestände der Idee einer Herrschaft des Rechts oder einer naturrechtlichen Fundierung von Gewalt zu retten, womit sie allerdings den spezifischen Charakter moderner Herrschaft verfehlen. Schließlich werden in Auseinandersetzung mit Marx, der Frankfurter Schule, Sartre und Arendt Umrisse einer kritischen Analyse sachlich-anonymer Herrschaft entwickelt, die zugleich die modernen Potentiale für Fluchtbewegungen in autoritäre und personale Herrschaftsstrukturen offenlegt.

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Artikelnummer 9783826057373
Produkttyp Buch
Preis 88,00 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Neuauflage/Nachdruck unbestimmt
Autor Elbe, Ingo
Verlag Königshausen & Neumann
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2015
Seitenangabe 526
Sprache ger
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