Nürnberger Tagebuch

Vom ersten Tag des Nürnberger Hauptkriegsverbrecher-Prozesses an unterhielt sich der Autor, der als Gerichtspsychologe hinzugezogen wurde, mit jedem der Angeklagten unter vier Augen. Seine ausführlichen Gespräche hielt er in einem exakt geführten Tagebuch fest. Das Buch enthält wichtige sachliche sowie atmosphärische Hintergrundinformationen über die Reaktion der Hauptangeklagten auf das Verfahren. Es gelang damals dem erfahrenen Psychologen, das Vertrauen der Häftlinge zu gewinnen. Mit all ihren subalternen Rechtfertigungsversuchen, mit politischen Halbwahrheiten und zynischen Erklärungen enthüllen sie ihm ihre wahren Charaktere. Das Tagebuch zeigt die Angeklagten nicht vor den Schranken des Gerichts, sondern in den Pausen und in den Zellen, kurz: in einer Situation, in der sie weitgehend prozeßtaktische Erwägungen fallenlassen und persönliche Ansichten aussprechen konnten. Darüber hinaus dokumentiert das Tagebuch die Spannungen und Rivalitäten, die nicht nur während des Prozesses, sondern auch vorher, zwischen den führenden Nationalsozialisten bestanden. Bei seinem Erscheinen schrieb die New York Times zu Recht: »Das Material, das hierin enthalten ist, schließt eine wichtige Lücke.«

36,50 CHF

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Artikelnummer 9783596218851
Produkttyp Buch
Preis 36,50 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Drittes Reich, Nürnberger Prozesse, 1940 bis 1949 n. Chr., Tagebücher, Briefe, Notizbücher, Rivalität, Tagebuch, Nürnberg, Angeklagte, Nürnberger Prozess, Hauptkriegsverbrecher, Gespräch, Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Neuauflage/Nachdruck unbestimmt
Autor Gilbert, Gustave M.
Verlag Fischer Taschenb.
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 19770801
Seitenangabe 456
Sprache ger
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