Naturphilosophische Streifzüge

Wozu Naturphilosophie? Alles was sämtlime Philosophen je über die Natur zusammenspekuliert haben, reimt dom nimt im entferntesten heran an das, was Natur­ wissensmaft selbst erreimt hat. Hat etwa ein Philosoph von der Einheit von Raum und Zeit gewußt, wie sie Einstein entdeckte? Aum der große Kant ist dom hereingefallen, wenn er glaubte, daß das geometrisme Axiom, nam dem Parallelen sim nimt sdtneiden, ein "synthetismes Urteil apriori" sei. Bald namher war dom klar, daß es aum eine Geometrie gibt, in der die Parallelen sim eben dom smneiden, die nimteuklidisme Geo­ metrie. Das berühmte Axiom ist eine liebgewordene Erfahrungstatsame, aber bei weitem nimt Ha priori". So ungefähr sagte es der Verfasser im letzten Semester seines theoretism­ physikalischen Studiums zu einem befreundeten Studenten der Philosophie, begeistert über die neuen Entdeckungen in seinem Fach. Jeder einzelne Satz ist richtig, aber das Argument als Ganzes ist grundfalsch. Nicht darum handelt es sich, daß Philosophie spezielle naturwissenschaft­ lime Ergebnisse vorwegnehmen könnte. Wenn ein Philosoph das tut, wie es z. B. Kant in der zitierten Behauptung tat, dann besteht eben das Risiko, widerlegt zu werden. Daß aber Naturwissenschaft frei von philosophischen Vor-Urteilen, d. h. Urteilen, die vor ihr kamen, sei, ist ein Grundirrtum.

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Artikelnummer 9783528082840
Produkttyp Buch
Preis 73,00 CHF
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 5 Arbeitstagen
Autor Heitler, Walter
Verlag Vieweg+Teubner Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 19700101
Seitenangabe 144
Sprache ger
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