Musikalisches Wochenblatt, 1894, Vol. 25 Buchkatalog

Excerpt from Musikalisches Wochenblatt, 1894, Vol. 25: Organ für Musiker und MusikfreundeBeurtheilen heisst also, Etwas so verstehen, wie ich eben angedeutet 6568, d. 11. Bis zum Lebenskern, dem "guten vielleicht nach hartnäckiger Bemühung, vor gedrungen sein und von dort aus Alles überschaut haben und dann dieses Verstandene auf dem gleichen Wege Anderen vorfiihren. In welchem Verhältniss das Gute zu dem unbrauchbaren, innerlich todten Anhang steht, das ist in jedem Einzelfall anders und muss in jedem Einzelfall besonders nachgewiesen werden. Erst nach dieser absoluten Abschätzung darf die relative, d. H. Der Vergleich mit Anderem, 511 die Reihe kommen. Diese te lative Abschätzung ist Geschichte.Was sich uns ergeben hat, 1158 ist die wichtige Er kenntniss, dass beurtheilen nicht heisst feststellen, dass Dies so und Jenes 80 ist, dass Dieses gut, J enes schlecht ist, dass dieses Ding den und den Rang gegenuber dem und dem Anderen einnimmt, das Alles einzeln genommen braucht nicht unwahr zu sein, aber es muss jedenfalls nur halb wahr sein. Eine Kritik kann vollkommen wahr sein, 11. 11. Nichts Verkehrtes enthalten, und kann trotz dem vollkommen ungenügend, gänzlich unbrauchbar sein. Denn sie hat ihre Aufgabe verfehlt, ein ganz umsichtiges Bild von dem absoluten und relativen Wert der betref fendeu Werke zu geben. Es ist endlich einmal Zeit, mit der rücksichtslosesten, Schärfe zu betonen: Eine sachlich richtige Kritik kann als Ganzes den vollendetsten Unsinn enthalten. Auf die Richtig keit der Angaben allein kommt es nicht 511 sondern ausserdem noch auf ihre Vollständigkeit und darauf, dass diese Vollständigkeit von dem richtigen Gesichtspunct aus vorgeführt wird.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.