Morgenröte

In der »Morgenröte« skizzierte Nietzsche erstmals Umrisse seinesgedanklichen Konzeptes vom Willen zur Macht, das er 1883-1885 in seinem Werk »Also sprach Zarathustra« ausführlicher entwickelte. Wenn Nietzsche im Sensualismus und Phänomenalismus die wichtigsten Traditionsbestände der europäischen Philosophiegeschichte festhält, hat dies für seine Moralphilosophie zwei Konsequenzen: Wie nur wenige vor ihm, weist er erstens auf den unsicheren, ja trügerischen Boden der moralischen Wertvorstellungen hin. Zweitens bestreitet er den transzendenten, interessenunabhängigen Standpunkt der moralischen Weltsicht, auf den alle Moralisten bisher bestanden haben. Philosophen wie John Searle und Jürgen Habermas zufolge verwickelt sich Nietzsche auf diese Weise in einen Widerspruch, da er, indem er eine autonome Moral bestreitet, seiner Kritik selbst den Boden entzieht. Andere Philosophen wie Richard Rorty, Michel Foucault oder Gilles Deleuze begrüßen Nietzsches Schlußfolgerungen und formulierten daraufhin pragmatische Begründungen moralischer Werturteile. Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt der Ausgabe von 1881. Der Text wurde auf der Grundlage der »Kritischen Studienausgabe« [KSA] behutsam nach der alten deutschen Rechtschreibung modernisiert und geprüft.

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Artikelnummer 9783966622738
Produkttyp Buch
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Einband Fester Einband
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Autor Nietzsche, Friedrich
Verlag Boer
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20220629
Seitenangabe 344
Sprache ger
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