Moralisches Handeln und rechte Vernunft. Lectura super secundum Sententiarum, distinctiones 34-37. Kommentar zu den Distinktionen 34-37 des zweiten Sentenzenbuches

Gregor von Rimini (ca. 1300-1358) gehört zu den originellen Philosophen des 14. Jahrhunderts. Sein Denken ist vor allem geprägt von der Auseinandersetzung mit Wilhelm von Ockham, dem er seine bewusst an Augustinus ausgerichtete Position entgegensetzt. Im hier präsentierten Text geht es vornehmlich um ethische Fragestellungen, wenn Gregor schlechtes Handeln (theologisch: Sünde) als "Handeln gegen die rechte Vernunft" bestimmt. In ihrer Wirkungsgeschichte noch bedeutsamer sind die Versuche Gregors, den Verpflichtungsgrund von "gut" und "schlecht" unabhängig vom göttlichen Willen allein an die rechte Vernunft zurückzubinden. Dazu führt Gregor das Gedankenexperiment der hypothetischen Nichtexistenz Gottes ein, um die Unabhängigkeit der rechten Vernunft vom Gottesgedanken zu unterstreichen. Mit diesem "etiamsi Deus non daretur"-Argument, das zum Teil immer noch Hugo Grotius zugeschrieben wird, leistet Gregor einen zentralen Beitrag zur ethischen Debatte um den Status des moralisch Guten und Schlechten.

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Artikelnummer 9783451302749
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Einband Das Böse, Gott, Mittelalterliche Philosophie, Religionsphilosophie, Theologie, Wilhelm von Ockham, Christentum, Fester Einband
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Autor Gregor von Rimini / Mandrella, Isabelle / Mandrella, Isabelle
Verlag Herder
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Erscheinungsjahr 20100406
Seitenangabe 216
Sprache ger
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