Artikelnummer | 9783936904826 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 47,50 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Fester Einband |
Meldetext | Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen |
Autor | Winterscheidt, Friedrich |
Verlag | PublikationsService |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 2014 |
Seitenangabe | 472 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Mon Oncle Buchkatalog
In erster Linie richtet sich dieses Buch natürlich an die eigenen Familien, mütterlicher- und väterlicherseits. Darüber hinaus richtet es sich an alle Familien, in denen naturgemäß Generationen aufeinandertreffen und unter Umständen, wie in dieser hier, leidvoll ineinander verstrickt sind. Herausforderungen sind dabei in aller Regel nach beiden Seiten gegeben. Ebenso wie die vorhergehende Generation häufig geneigt ist, Wahrnehmungen, Ansichten und Taten der nachfolgenden allzu kritisch auf den Prüfstand zu stellen und darin unter Umständen jeweils sprichwörtlich den Untergang des Abendlandes zu erkennen, richtet sich der Unmut der nachfolgenden Generation in vielen Fällen, dabei häufig voreilig und leichtfertig, gern gegen vermeintliche Inflexibilität und Muff in Ansichten und Taten der vorhergehenden. Diese Haltungen scheinen historisch ziemlich unveränderlich zu sein und den Rang einer Naturgesetzmäßigkeit zu haben. Wenn dies schon in mehr oder weniger normalen Zeiten so ist, um wieviel mehr und herausfordernder muß es sich dann in Zeiten niederschlagen, die durch Krieg, Ängste, Zerstörungen und auch familiäre, dramatische Veränderungen und Katastrophen geprägt sind. Wie es in diesem Buch, zwischen den Generationen, die am Ende des fürchterlichen Zweiten Weltkriegs 1945 aufeinandertrafen, der Fall war. Die Verstrickungen Knoten um Knoten zu entwirren und aufzudröseln, ist vielleicht erst nach Jahrzehnten denkbar und, ohne allzu viel implizite 'Schuldzuweisung' von hier nach dort, unter Umständen erst der noch einmal nachfolgenden, der dritten anbetroffenen Generation möglich. In diesem Buch wird der Versuch unternommen aufzuzeigen, was -unbedingt auch wohl nolens, volens- die schlimmen allgemeinen Lebensumstände, die der Generation von 1905 durch Kriege und Nazizeit auferlegt worden waren, an Verwerfungen mit sich gebracht hat, mit denen sich auch die nachfolgende Generation, die von 1939, in der Retrospektive auseinanderzusetzen hatte. Es liegt dabei in der Natur der Sache, daß dabei die Rückschau nicht ganz wertneutral, 'sine ira et studio' möglich war. Daß die Generation von 1905, der Mon Oncle angehörte, ihr Leben unter dem denkbar unglüklichsten Stern zu absolvieren hatte, dem Menschen ausgeliefert sein können, ist unverkennbar und erfüllt heute noch mit Trauer und Entsetzen. Um wieviel glücklicher darf sich im Vergleich die Generation von 1939 schätzen, die 'damals' gerade so noch mehr oder weniger unbeschadet davongekommen war, was die unmittelbaren Folgen von Krieg und Gewalt anbelangt. Sie sah sich im Nachhinein allein mit der Aufgabe betraut, aus dem ihr zugebilligten, nach dem Krieg Schritt für Schritt historisch ermöglichten und gewachsenen, dabei letzten Endes genau so unverdienten Glück, wie der vorhergehenden Generation Unglück beschieden war, das Beste zu machen. Ob ihr das jeweils gelungen ist, wird sich wiederum erst eine Generation später nachweisen lassen. Wenn überhaupt.
47,50 CHF
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