»Mittelreich zwischen dem Osten und Westen«

Was veranlasste die Dramatiker des 19. Jahrhunderts dazu, sich immer wieder mit der »eigenthümlichen« polnischen Verfassung auseinanderzusetzen? Wieso wich das Bild der »schönen Polin« so stark von den Weiblichkeitsidealen der Zeit ab?Das polnisch-litauische »Mittelreich zwischen dem Osten und Westen« (Ernst M. Arndt, 1842), das im 20. Jahrhundert zum Ostmitteleuropa gekürt wurde und die Erweiterung des wiederbelebten fragilen Ost-West-Dualismus darstellte, bot einen mentalgeografischen Proberaum für die Auseinandersetzung zwischen der europäischen Zivilisation und der asiatischen Rückständigkeit, zwischen Kultur und Barbarei, zwischen der westlichen Verbürgerlichung und dem östlichen Despotismus.Bemerkenswerterweise entfaltete sich in den dramatischen Texten zwischen 1795 und 1871 eine von den populärwissenschaftlichen oder publizistischen Aussagen abweichende Darstellung dieses Raums, die in den Bildern der amazonenhaft-barbarischen »schönen Polinnen« und der anarchistisch anmutenden polnischen Verfassung mit ihren unberechenbaren Reichstagen und effeminierten Wahlkönigen die fortschrittlichen freiheitlichen Ideen transportierte

78,00 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783487161082
Produkttyp Buch
Preis 78,00 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Dramatik, Friedrich Schiller, Lodoiska, Marina, Polin, polnische Verfassung, polnische Verfassung, Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Lieferbar in 48 Stunden
Autor Meyerweissflog, Magdalena
Verlag Olms Georg Vlg.
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 202208
Seitenangabe 394
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben