Meritokratie als Legitimationsprinzip

Die Akzeptanz sozialer Ungleichheit durch die Bevölkerung trägt zur gesellschaftlichen Stabilität bei. In westlichen Gesellschaften wird dabei dem meritokratischen Legitimationsprinzip eine besondere Bedeutung beigemessen. Hinter dem meritokratischen Prinzip steht die Vorstellung, dass Positionen und Belohnungen nur nach Leistung und nicht nach askriptiven Faktoren wie Geschlecht oder Elternhaus vergeben werden. Ziel dieser Studie, deren theoretische Grundlagen sowohl in der Ungleichheitsforschung als auch in der soziologischen Gerechtigkeitsforschung zu verorten sind, ist die Betrachtung der Entwicklung der Akzeptanz sozialer Ungleichheit in Westdeutschland im Zuge der Bildungsexpansion. Zur Beziehung zwischen Bildung und Akzeptanz sozialer Ungleichheit werden zunächst zwei konträre Thesen aufgestellt: Einerseits sollten höher Gebildete infolge erweiterter kognitiver Fähigkeiten kritischer gegenüber sozialer Ungleichheit sein, andererseits ist zu erwarten, dass höher Gebildete – die mit größerer Wahrscheinlichkeit zu den privilegierten Sozialschichten gehören – aufgrund eigener positiver Erfahrungen mit der Ordnung sozialer Ungleichheit diese stärker akzeptieren. Im Zentrum der empirischen Untersuchung stehen Analysen zu zeitlichen Entwicklungen unter simultaner Berücksichtigung von Kohorten-, Perioden- und Alterseffekten.

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Artikelnummer 9783531156293
Produkttyp Buch
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Einband Leistung, Gesellschaft (soziologisch), Social Structure, Social Inequality, biotechnology, Social Structure, Social Sciences, Sociology, Social Inequality, Social & ethical issues, Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Hadjar, Andreas
Verlag VS Verlag für Sozialwissenschaft
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Erscheinungsjahr 2008
Seitenangabe 285
Sprache ger
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