Menschenrechte im Vormärz

Obgleich der Vormärz und die Nationalversammlung die Inspiration fu¿r die Grundrechte in der französischen Erklärung der Menschen- und Bu¿rgerrechte vom 26. August 1789 finden und das "Reichsgesetz, betreffend die Grundrechte des deutschen Volkes" nicht von einem König oktroyiert wurde, ähnelt es in einer wesentlichen Hinsicht mehr der Magna Charta vom 15. Juli 1215 als der französischen Erklärung der Menschen- und Bu¿rgerrechte oder der Verfassung der Vereinigten Staaten vom 17. September 1787. Statt einer genuinen Präambel beginnt das Reichsgesetz mit einem Hinweis auf die gegenu¿ber den Einzelstaaten vereinheitlichende und einschränkende Rolle der Grundrechte: "Dem deutschen Volke sollen die nachstehenden Grundrechte gewährleistet sein. Sie sollen den Verfassungen der deutschen Einzelstaaten zur Norm dienen, und keine Verfassung oder Gesetzgebung eines deutschen Einzelstaates soll dieselben je aufheben oder beschränken können." In ihrer jeweiligen Präambel betonte dagegen die Verfassung der Vereinigten Staaten das kontraktualistische Element und die französische Erklärung das naturrechtliche Element, und beide erwähnen in einer emanzipatorischen Perspektive die Übel, fu¿r welche die Grund- bzw. die Menschen- bzw. die Bu¿rgerrechte das Gegenmittel darstellen, und das Glu¿ck, das daraus entstehen soll. Die Begru¿ndung der Grundrechte kann man daher nicht im Reichsgesetz, sondern nur in den Debatten des Vormärz finden, die, neben anderen Aspekten der Menschenrechtsthematik, die AutorInnen dieses Sammelbandes darstellen

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Artikelnummer 9783849813765
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Wird für Sie besorgt
Autor Schild, Wolfgang
Verlag Aisthesis Vlg
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Erscheinungsjahr 2020
Seitenangabe
Sprache ger
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