Manchmal dauert ein Weg ein Leben lang

Lena Kelm erzählt vom Schicksal ihrer Familie, der Auswanderung ihrer deutschen Vorfahren aus Gebieten großer wirtschaftlicher Not Ende des 19. Jahrhunderts ins zaristische Russland, nach Wolhynien. Als Kolonisten lebten sie friedlich bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges mit Russen und anderen Ethnien zusammen. Sie berichtet vom Abbau von Rechten, dem Verlust von Eigentum, von Trennung und Zwangsumsiedlung. Ihr Vater wird in ein Zwangsarbeiterlager in Sibirien eingezogen. Danach, die Familie lebt wieder zusammen, verschleppt man sie in den Nordosten Kasachstans ohne das Recht auf Rückkehr. Sie müssen sich den Zwängen der Kommandantur beugen. Lena Kelm, in Kasachstan geboren, wuchs mit der deutschen Sprache und Kultur auf. Die Sprache ist ihr eine Heimat. Mit Empathie beschreibt sie die glückliche Ehe ihrer Eltern, den Zusammenhalt durch traditionelle Werte. Sie studiert Germanistik, heiratet, bringt Zwillinge zur Welt, arbeitet als Lehrerin und Schuldirektorin. Ihr Deutschsein fühlt sie als Anderssein. Mehrfach reist sie in die DDR, lernt ihre Angehörigen kennen, wagt Anfang der 90er Jahre den Neuanfang in Deutschland. Hier erfährt sie dramatische Wahrheiten, Hintergründe, von denen sie in Russland nichts ahnte. Sie ist ein Kind des Gulag, wuchs im militärischen Sperrgebiet von Baikonur auf, nahe dem Weltraumstartplatz und dem Atomwaffentestgelände. Ihre Familiengeschichte ist eng mit der Zeitgeschichte verknüpft. Lena Kelm lässt den Leser an ihren Erinnerungen teilhaben, ohne Bitterkeit schaut sie zurück. .

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Artikelnummer 9783738601329
Produkttyp Buch
Preis 17,50 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Kelm, Lena
Verlag Books On Demand
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20141014
Seitenangabe 248
Sprache ger
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