Letzte Briefe

Korrespondenzen enden aus den verschiedensten Gründen: Weil die Beziehung abgebrochen wird, weil der Postweg ungewiss oder weil der nahe Tod umso gewisser ist. Manchmal markiert der letzte Brief auch nur eine Änderung des Personenstands oder des Wohnorts. Häufiger noch wächst bestimmten Briefen unbeabsichtigt der Status eines letzten Briefs zu, weil ein Unglücksfall in der Biografie oder der Überlieferungsgeschichte einen Briefwechsel beendet. Die monologische Tendenz, die jedem Zeugnis eines brieflichen Austauschs innewohnt, verabsolutiert sich im letzten Brief. Dass ein Briefwechsel mehrere letzte Briefe enthalten kann, lenkt die Aufmerksamkeit auch auf Schreibstrategien, die mit dem Letzten kokettieren und bestimmte Briefe zum Telos und Endpunkt einer Korrespondenz machen, die de facto das Ende einer Korrespondenz nur simulieren. Die Beiträger dieses Themenbands untersuchen die Ausgestaltung des stilisierten Ichs in Letzten Briefen aus den letzten drei Jahrhunderten. Sie präsentieren und analysieren letzte Briefe von Elizabeth Singer Rowe, Gotthold Ephraim Lessing, Johann Heinrich Voß, Louise von Anhalt-Dessau, Bettine von Arnim, Stefan George, Max Kommerell, Widerstandskämpfern gegen das NS-Regime und Ingeborg Bachmann, sowie einer Vielzahl weiterer Abschiednehmender.

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Artikelnummer 9783861105763
Produkttyp Buch
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Einband Fester Einband
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Autor Beise, Arnd / Strobel, Jochen
Verlag Röhrig Universitätsverlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2015
Seitenangabe 277
Sprache ger
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