Leitbegriffe des polizeilichen Führungshandelns

Von "Führungswissenschaft" wird allenthalben gesprochen. Oft handelt es sich dann aber nur um eine verakademisierte Reformulierung normativer Konzepte, die immer schon vorgeben zu wissen, wie die Führungspraxis auszusehen hat. Das wird der Alltagsorganisation und der Führungswirklichkeit kaum gerecht. Diese hat es nämlich mit den strukturbedingten Para­doxien der Organisation, d.h. einem komplexen System zu tun - und bei diesem geht es nicht nur um das Führen von Mitarbeitern, sondern i.d.R. auch um die Berücksichtigung externer Akteure, vorgesetzter Funktionsebenen und ganz unterschiedlich interessensgeleitete Mit­arbeiter. Die Handhabung dieser Paradoxien ist die maßgebliche Aufgabe von Führungs-kräften im Mittelmanagement: der Polizei, der Verwaltung, von Organisationen insgesamt.Die hier vorgelegten Texte zeigen, welche Praktiken die Führungskräfte hierbei entwickeln: Mitunter führen sie zur Verschiebung, Dethematisierung der Paradoxien (oft auf Kosten der Mitarbeiter und der jeweiligen Organisation), mitunter aber auch zur professionellen Bearbeitung der Paradoxien, die sich dann als Entwicklungsprozess der Organisation auszahlt. Wenn man denn von "Führungswissenschaft" sprechen will, dann bedarf es einer Grundlage: Einer qualitativ-empirischen Soziologie der Führungspraxis, wie sie die hier versammelten Texte entwickeln.

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Artikelnummer 9783866766228
Produkttyp Buch
Preis 41,90 CHF
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Barthel, Christian / Heidemann, Dirk
Verlag Verlag f. Polizeiwissens.
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2020
Seitenangabe 202
Sprache ger
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