Lehrbuch der Pflanzenkrankheiten

2 darauf erscheinenden pathologischen Schriften von Fr. Unger, !) Wieg­ 3 mann 2) und Meyen. ) Von der Mitte unseres Jahrhunderts an wurden nicht allein die Manner der Wissenschaft, sondern aueh die Praktiker in hoherem Grade auf die Krankheiten der Pflanzenwelt aufmerksam, als bisher. Den ausseren Anstoss hierzu gab die ausserordentliche Rohe der Ver­ luste, welche besonders die Landwirthschaft durch parasitare Erkran­ kungen der Kulturgewachse erlitt. Brand und Rost der Getreide, Erkrankungen der Kartoffel, des Weinstockes u. s. w. drangten zu einer Erforschung der Ursachen dieser das Volkswohl in so hohem Grade gefahrdenden Erscheinungen. Einer unbefangenen Bearbeitung und Beurtheilung derselben hat interessanterweise lange Zeit hindurch, ja, noch bis in die jungste Ver­ gangenheit die rapide Entwicklung der Agrikulturchemie durch die bahnbrechenden Arbeiten Justus v. Lie big's im Wege gestanden. Man glaubte nicht nur das bessere oder sehlechtere Wachsthum der Kulturpflanzen dem Reichthum oder Mangel an mineralischen Nl1hrstoffen im Boden zuschreiben zu sollen, sondern auch auf gleiche Ursachen die Krankheiten der Pflanzen zuruckfUhren zu mussen. Wie das so oft geschieht, iiberschatzten die Schuler des grossen Forschers die Bedeutung der gefundenen Thatsachen, bis es erst nach ernsten, exakten Forschungen oft in langwierigem Kampfe mit weitverbreiteten Vorurtheilen gelang, das Wahre in den Forschungen Liebig's von den unbegrundeten SChlussfoIgerungen seiner Schuler zu sondern.

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Artikelnummer 9783642898013
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Hartig, NA
Verlag Springer Berlin Heidelberg
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Erscheinungsjahr 19000101
Seitenangabe 344
Sprache ger
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