Lehrbuch der Haut-und Geschlechtskrankheiten für Studirende und Ärzte, Vol. 2 Buchkatalog

Excerpt from Lehrbuch der Haut-und Geschlechtskrankheiten für Studirende und Ärzte, Vol. 2: Geschlechts-KrankheitenEine völlige Veränderung dieser Verhältnisse trat im letzten Jahr zehnt des 15. Jahrhunderts ein, als jene gms Syphilisepidemie aus brach (um 1492) und in kurzer Frist ganz Europa und alle mit den damaligen Culturstaaten in Verkehr stehenden Länder überzog, die so wohl bezüglich der Verbreitung der Krankheit, als auch der Schwere des einzelnen Falles eine der furchtimrstsn Seuchen gewesen ist, die jo das Menschengeschlecht heimgesucht haben. Durch etwa 4 Jahrzehnte bewahrte die Epidemie diese Heftigkeit, wihrend dann eine Milderung der Krankheitserscheinungen eintrat und die Krankheit allmälig den ihr heutzutage eigenthiimlichen Charakter annahm. Kein Wunder, dass die "neue Krankheit, von der aus der früheren Zeit nur die spärlich sten Berichte vorlagen, auf einmal zu der gefürchtetsten, aber auch be kanntesten Krankheit wurde. Eine ganze Reihe von Berichten theils von Aerztsn, theils von Laien sind uns aus jener Zeit erhalten, welche die wesentlichen Krankheitserscheinungeu der Syphilis und ebenso die Verhältnisse der Uebertragnng und Vererbung der Krankheit im ganzen in_zutreifendsr Weise schildern, wenn natürlich auch, besonders in theo retischer Hinsicht, viele irrthümliche Ansichten mit Kein Wunder ist es ferner, dass bald gegen die Mitte des 16. Jahrhun derts die Kenntniss der übrigen Geschlechtskrankheiten zurücktrat, dass man den Tripper und jegliche Geschwürsbildungen an den Geni talien als syphilitische Leiden ansah und therapeutisch dieser Anschau ung gemäss verfuhr.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.