Lehrbuch der Gerichtlichen Medizin Buchkatalog

Excerpt from Lehrbuch der Gerichtlichen Medizin: Mit Berücksichtigung der Deutschen, Oesterreichischen und Bernischen GesetzgebungenDa die gerichtliche Medizin eine anf die Rechtspflege angewandte Medizin ist, und die meisten hier in Betracht kommenden Länder ihre eigenen gesetzlichen Bestimmungen für diese Rechtspflege haben, so besteht für ein Lehrbuch der gerichtlichen Medizin die Notwendigkeit, zunächst diejenigen Gesetzgebungen zu berücksichtigen, welche sich auf das Land beziehen, in welchem die Rechtspflege ausgeübt wird und ist in diesem Sinne das Lehrbuch geschrieben mit Berücksichtigung der deutschen Gesetzgebung.Dieser schliefst sich, wenigstens teilweise, auch die österreichische Gesetzgebung an, und ist deshalb auch diese in Betracht gezogen. Doch hat man hier eigentlich zwei Gesetzgebungen zu berücksichtigen, wenigstens in Bezug auf das Strafrecht, da, neben der gegenwärtig noch in Kraft stehenden, seit Jahren ein Strafgesetzentwurf besteht, der die grösste Aehnlichkeit mit dem deutschen Strafgesetz hat, und immerhin die Tendenz zu einer Revision des alten Gesetzes, das allerdings in manchen Beziehungen veraltet ist, zeigt, was nicht ohne Einfluss auf die Anwendung der älteren Gesetzgebung sein wird, wefshalb auch dieser Entwurf wenigstens stellenweise berücksichtigt ist.Dass ich auch noch die bernische Gesetzgebung in Betracht gezogen habe, hat mehrere Gründe, einmal schliefst sich diese Gesetzgebung in vielen Beziehungen der deutschen an, und dann ist eine schweizerische erst im Werden begriffen, wenigstens was das Strafrecht anbetrifft, so dass man sich vorläufig noch an eine cantonale Gesetzgebung zu halten hat, und da der Herausgeber dieses Lehrbuches seit Jahren das Fach der gerichtlichen Medizin mit der Hygiene an der bemischen Universität vertritt, dürfte es wohl gerechtfertigt erscheinen, dass auch die bernische Gesetzgebung neben den anderen genannt wird. Ich will noch hervorheben, dass das bernische Strafgesetz in mehreren Beziehungen mit der französischen Gesetzgebung eine Verbindung vermittelt, wie z. B. in der strafrechtlichen Behandlung der Körperverletzungen, die mehrfache Vorzüge vor der deutschen hat.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.