Legitimationsprobleme in der Erwerbsarbeit

Gerechtigkeits- und Rationalitätsansprüche von Beschäftigten an Erwerbsarbeit sind vielfältig und tief im Erfahrungskontext von Arbeit und Betrieb verwurzelt. Auf Basis einer breit angelegten qualitativ-empirischen Untersuchung in 24 Dienstleistungs- und Industrieunternehmen zeigen die Autoren, wie solche Ansprüche eine permanente Bewertungs- und Vergleichsarbeit der Beschäftigten anleiten und welche Legitimationsprobleme und Gerechtigkeitskonflikte dadurch entstehen können. Das Anspruchsspektrum umfasst moralische Erwartungen an Leistungsgerechtigkeit, Beteiligung, Selbstverwirklichung, Fürsorge und Würde, die sich mit technisch-funktionalen, bürokratischen und ökonomischen Rationalitätsansprüchen verbinden. Die typischen Anspruchsmuster haben wenig mit dem "neuen Geist des Kapitalismus" oder einem neoliberalen Ich-Unternehmertum zu tun, sondern belegen Nachhaltigkeit wie Irritation von Arbeitsnormen, die sich im Horizont von Normalarbeitsverhältnis und Berufsethos bewegen. Bei Anspruchsverletzungen kann es zu Legitimitätskrisen und interessenpolitischer Aktivierung kommen. Zugleich finden sich Anzeichen der De-Legitimierung: normative Erwartungen an Erwerbsarbeit werden zurückgenommen.

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Artikelnummer 9783848723386
Produkttyp Buch
Preis 49,90 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Kratzer, Nick / Menz, Wolfgang / Tullius, Knut / Wolf, Harald
Verlag Nomos Verlagsges.MBH + Co
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2015
Seitenangabe 438
Sprache ger
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