Artikelnummer | 9781458394293 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 54,90 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Fester Einband |
Meldetext | Folgt in ca. 15 Arbeitstagen |
Autor | Kandil, Mario |
Verlag | Lulu.com |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 20220222 |
Seitenangabe | 118 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Landsknechte und Söldnerführer Buchkatalog
Landsknechte und Söldnerführer - ein faszinierendes Thema für Menschen, die (zumindest in der westlichen Welt) heute in einer weitgehend unkriegerischen, ja pazifistischen Gesellschaft leben. Dieses kleine Buch soll denen, die wenigstens für eine Beschäftigung damit offen sind, eine Epoche näher bringen, die in erster Linie kriegerisch geprägt und so gar nicht pazifistisch eingestellt war. Landsknechte und Söldnerführer setzen gemietete Armeen voraus. Das Aufkommen dieser gemieteten Armeen hatte zwei verschiedene, aber ineinandergreifende Ursachen. Die eine war ein Fehler in der Struktur der Politik des 17. Jahrhunderts: Die Regierungen waren nicht darauf eingerichtet, diesen Berufsstand zu schaffen. Die Entwicklung der Artillerie und der Muskete hatten nicht nur Strategie und Taktik revolutioniert, sondern darüber hinaus auch die Zusammensetzung der Armeen. Die Bauerntrupps mit ihren selbstfabrizierten Waffen und die Ritter in ihren glänzenden Rüstungen konnten dem Feuer einer gut ausgebildeten ersten Linie von Musketieren und ihren Pikenieren überhaupt nicht standhalten. Doch auf der anderen Seite konnten Musketiere und Pikeniere nicht ohne Drill und Disziplin eingesetzt werden. Eine eineinhalb Meter lange Vorderladermuskete war nicht eben leicht zu handhaben. So mußte ihr Lauf auf einer gegabelten Holzstütze ruhen, während die Ladung losging, und die Pikeniere mußten die Musketiere beim Nachladen nach jedem Schuß schützen. In der klassischen Schlachtformation ging ein Glied Musketiere vor und feuerte, fiel dann hinter eine Reihe von Pikenieren zurück und lud nach. Dieser Vorgang hatte mit größter Präzision wiederholt zu werden. Es war eine Kriegstechnik, die Organisation und außerdem ein hohes Maß an Können verlangte. Die Kriegführung war in der Tat zu einem Geschäft geworden. Selbst außerstande, ein befriedigendes System für die Aushebung und den Unterhalt einer solchen Armee zu finden, wandten sich die Staaten an die großen Unternehmer der Kriegführung - an Berufssoldaten, welche die Dienste ihrer Heere an den Meistbietenden verkauften. Der Krieg war nämlich zu damaliger Zeit noch mehr als in anderen Epochen ein Geschäft und nichts anderes, und so ist es gerechtfertigt, die Söldner als Handwerker des Todes zu bezeichnen - allerdings ohne die moralisierend-überhebliche Attitüde heutiger Pazifisten...
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