»Kristallhart gegenüber allen Feinden«

Für die Steuerung politischer Strafprozesse war in der DDR außer der Staatssicherheit auch die Staatsanwaltschaft verantwortlich. Staatsanwälte sicherten die Ermittlungsergebnisse der MfS-Untersuchungsabteilungen im Zuge der Anklageerhebung formal-juristisch ab. Ihrer gesetzlichen Rolle als »Hüterin des Rechts« kam die Staatsanwaltschaft in diesen Verfahren allerdings nur mit deutlichen Abstrichen nach. Die vorliegende Untersuchung zeigt anhand neuer Fall- und Aktenanalysen, dass das Mit- und Nebeneinander beider Institutionen über die Jahre variierte und dass die gesetzliche Rolle der Staatsanwaltschaft zu einer verstärkten formalen Rechtsförmigkeit in MfS-Verfahren beigetragen hat. Insbesondere detaillierte Textvergleiche zwischen MfS-Ermittlungsberichten und Anklageschriften machen die politische Strafjustiz als äußerlich regelorientiertes, im MfS geheimpolizeilich, politisch und rechtlich vorselektiertes sowie von Staatsanwälten juristisch und rechtsideologisch nachpräpariertes machtpolitisches Sanktionsinstrument der SED-Herrschaft deutlich.

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Artikelnummer 9783525302682
Produkttyp Buch
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Einband auseinandersetzen, auseinandersetzen, Staatssicherheit, Stasi, Politische Strafjustiz, Staatsanwaltschaft, Ostdeutschland, DDR, Periode des Kalten Krieges (ca. 1945 bis ca. 1990), auseinandersetzen, Fester Einband
Meldetext Noch nicht erschienen, März 2024
Autor Booß, Christian / Richter, Sebastian
Verlag Vandenhoeck u. Ruprecht
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20240311
Seitenangabe 522
Sprache ger
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