Körperkultur

Inhaltsangabe:Einleitung:Der Körper ist nicht nur ein biologisches Instrument, sondern er ist auch Ausdruck und Interpret sozialer Verhältnisse, die in einer Gesellschaft zu finden sind. Eine Soziologie des Körpers strebt danach die natürlichen, d.h. biologisch gebundenen Körperabläufe mit der gesellschaftlichen Zeit bzw. den gesellschaftlichen Raum in Verbindung zu bringen und die sozialen Antworten, Reaktionen, Bewertungen auf bestimmte körperliche Erscheinungen in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen. Zentrales Anliegen dieser Studie ist dabei das die Einstellung der Menschen zu ihren Körpern an soziale Faktoren und gesellschaftlichen Wandlungsprozessen gebunden sind. Man kann daher nicht vom Körper (aus soziologischer Perspektive) sprechen, ohne die Zeit- und Raumdimension zu berücksichtigen. In dieser Untersuchung soll die soziologische Verbindung von Körperlichkeit und gesellschaftlichen Wandel im Mittelpunkt stehen. Die Moderne/Postmoderne (d.h. die Industriegesellschaft am Ausgang des 20. Jahr-hunderts) hat eine ambivalente Einstellung zum Körper. Auf der einen Seite wird er mit all seinen Ausdrücken und Abläufen betont (z.B. in Mode, Kosmetik, Sport), die Schamgrenze der Menschen scheint merklich herabgesetzt zu sein (in den Medien erscheinen immer mehr entblößte Menschen, Nacktbaden und Nacktsonnen in öffentlichen Parks haben sich etabliert und gehören zum festen Bestandteil einer Körperkultur der Moderne). Andererseits wird der Körper auch verdrängt und an den gesellschaftlichen Rand gedrängt. Kranke, alte, häßliche, behinderte Körper werden aus dem sozialen Geschehen teilweise verbannt. Krankheit, Sterben und Tod gehören zu den tabuisierten Themen der modernen, auf Leistung getrimmten Industriegesellschaft. Die Bewertung des Körpers ist immer geschichts- und sozialabhängig. Deshalb kommt das Körperthema nicht nur im Hinblick auf die gegenwärtige moderne Gesellschaft zur Sprache, sondern auch unter dem Aspekt der historischen Vergangenheit. In jeder Zeitepoche spielte der Körper eine andere Rolle, er wurde unterschiedlich thematisiert, bewertet und dargestellt. Gang der Untersuchung: Im ersten Teil der Arbeit steht der Identitätsbegriff der Arbeit im Vordergrund, da der Körper Träger der menschlichen Identität ist (1. Kapitel). Mit Hilfe der wichtigsten Schamtheorien soll gezeigt werden, wie ausgewählte Autoren (Havelock Ellis, Georg Simmel, Sigmund Freud, Max Scheler, Norber Elias) schamhaft bzw. schamlose Verhaltensweisen [...]

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Artikelnummer 9783838605814
Produkttyp Buch
Preis 51,90 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 15 Arbeitstagen
Autor Dietz, Carolin
Verlag diplom.de
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 1997
Seitenangabe 8
Sprache ger
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