Artikelnummer | 9783110230376 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 198,00 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Fester Einband |
Meldetext | Folgt in ca. 10 Arbeitstagen |
Autor | Herrmann, Leonhard |
Verlag | De Gruyter |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 20100317 |
Seitenangabe | 360 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Klassiker jenseits der Klassik Buchkatalog
Wilhelm Heinses Roman Ardinghello und die glückseligen Inseln (1787) wird von der gegenwärtigen Literaturwissenschaft überwiegend als Marginalie behandelt: Er gilt als formal defizitär, als theorieüberladen und literaturgeschichtlich kaum zu verorten. Leonhard Herrmann zeigt, dass Heinses Roman gerade in dieser Beschaffenheit als Ausdruck eines philosophisch-literarischen Experiments zu betrachten ist: das empirische Individuum als vollkommen frei von allen sozialen und metaphysischen Determinanten zu denken. Dies unterscheidet ihn erheblich von vergleichbaren deutschsprachigen Werken seiner Zeit und lässt ihn- wie im Rahmen einer rezeptionsgeschichtlichen Analyse deutlich wird- immer wieder zum Gegenstand begeisterter Lektüren werden. Noch im Laufe des 19. Jahrhunderts wird versucht, den Roman in den entstehenden , Klassiker'-Kanon zu integrieren- ein Versuch, der schließlich an den Differenzen zu den , klassischen' Werken Goethes und Schillers scheitert. Um 1900 wird Heinses Roman daher zum Klassiker jenseits der Klassik. Aus diesen Ergebnissen leitet die Studie generalisierbare Annahmen zur Theorie literarischer Kanones ab: Diese gelten als komplexe Systeme äußerer wie innerer Bezüge, die bei jedem Versuch der Inklusion berücksichtigt werden müssen. chtigt werden müssen.
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