Kafkas Roman ,Das Schloß'

Dem Hauptthema des Werkes, Bewusstsein, liegt die Annahme zugrunde, deren Vertreter in der Moderne u. a. B. Shaw und F. Kafka waren, dass der Geist und sein Werkzeug Sprache der Motor schöpferischer Entwicklung sind. Platons Höhlengleichnis stellt eines der in der Geschichte des Abendlandes ambivalentesten Beispiele dar. Analog zu Platons Mythos wird die Dorf-Gesellschaft in Kafkas "Das Schloß" als eine mythische Gesellschaft enthüllt, die im literarischen Raum - in der Moderne als eine neue Sphäre bzw. Dimension (Rilke, Heidegger) wahrgenommen - ihr metaphysisches Dasein führt. In der Komplementarität Sprache-Form des Schloß-Romans, der nach dem Vexierbildprinzip konstruiert wurde, verbirgt sich die Information, dass es sich in "Das Schloß" um eine ganz besondere Art von "Landvermessenschaft" handelt, deren Ursprünge bei Cusanus und Johannes Scottus Eriugena zu finden sind. In diesem Kontext wird die Chiffre des Grafen Westwest als der Betrachter und das Betrachtete zugleich gedeutet, zumal die Sprache bzw. das Rätselwort - als Sinnbild für das Anwesend-Abwesende schlechthin - als "Spiegel" dient.

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Artikelnummer 9783826059568
Produkttyp Buch
Preis 42,90 CHF
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Nitropisch, Halina
Verlag Königshausen & Neumann
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2017
Seitenangabe 166
Sprache ger
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