Ist die Jurisprudenz eine Wissenschaft?

Rudolf von Jhering legt in der faszinierenden, hier zum ersten Mal publizierten Wiener Antrittsvorlesung sein wissenschaftliches Glaubensbekenntnis ab. Damals, zu Beginn der Wiener Jahre (denen 20 Jahre in G¿ttingen folgten) hatte Jhering seine gro¿ geistige Krise, die ihn zum Wegbereiter des modernen Rechtsverst¿nisses gemacht hat, bereits in produktiver Weise bew¿igt. Seine Gedanken sind heute noch immer aktuell. Die Jurisprudenz ist in ihrer Wissenschaftlichkeit stets bedroht. Ihr Todfeind, der Positivismus, versucht, den Juristen und vor allem den Richter zum Subsumtionsautomaten herabzudr¿cken und von der pers¿nlichen Verantwortung f¿r das Recht und die Gerechtigkeit freizustellen. Helfen kann dagegen nur ein umfassendes "wissenschaftliches Bewu¿sein in Dingen des Rechts", welches das Recht in seinen philosophischen, geschichtlichen und praktisch-juristischen Aspekten als ein rechtskulturelles, unter einem normativen Entwicklungsprinzip stehendes Ganzes erfa¿, f¿r dessen Betreuung jeder Jurist verantwortlich ist. Die Vorlesung best¿gt, da¿Jhering den Entwicklungsgedanken nicht Darwin verdankt, sondern eigenem, auf die "Kulturerscheinung Recht" bezogenem Nachdenken.

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Artikelnummer 9783892440932
Produkttyp Buch
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Einband Fester Einband
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Autor Jhering, Rudolf von / Behrends, Okko
Verlag Wallstein Verlag GmbH
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Erscheinungsjahr 2009
Seitenangabe 208
Sprache ger
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