Inquisition und Kunst

Die antispanische "Schwarze Legende" bestimmt bis heute unser Stereotyp von der Inquisition. Doch das Ketzergericht war eine höchst neuzeitliche, frühmoderne Institution, die die Macht der Bilder zu einer psychologisch berechneten Propaganda nutzte. Die vorliegende Marburger Habilitationsschrift behandelt nicht nur die bekannten Beispiele von El Grecos "Großinquisitor" bis zu Francisco Goyas Gegen-Inszenierungen, etwa in den "Caprichos", sondern präsentiert darüber hinaus ganz neues Material. Dabei verbinden sich motivische und ikonographische Analysen mit den methodischen Ansätzen der Sozial- und Mentalitätsgeschichte. Auch die soziologischen Begriffe "Inklusion" und "Exklusion" kommen zur Anwendung. So wird deutlich, dass es in der iberoamerikanischen Welt einen äußerst engen Zusammenhang von inquisitorischer Praxis und antisemitischer bzw. antimuslimischer Bildpropaganda gab, der noch bis in die Francozeit nachwirkte und dessen Analyse heute erstaunlich aktuelle Ergebnisse zeitigt.

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Artikelnummer 9783865962485
Produkttyp Buch
Preis 67,00 CHF
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Scholz-Hänsel, Michael
Verlag Frank und Timme GmbH
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Erscheinungsjahr 20090918
Seitenangabe 340
Sprache ger
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