Ich fliege Himmel an mit ungezähmten Pferden

In ihrem kurzen Leben schuf Sibylla Schwarz ein erstaunlich reiches und reifes poetisches Werk, das bis heute fasziniert. Mit 13 Jahren trat sie erstmals als Dichterin in die O¿ffentlichkeit, schrieb Verse zu Geburtstagen, Hochzeiten und Todesfa¿llen, dichtete frei nach Ovids Metamorphosen ihre Version der Daphne, erza¿hlte in der Scha¿ferdichtung Faunus von der Blo¿digkeit zweier Liebender, machte aus dem va¿terlichen Landgut Fretow ihren Helikon und gestaltete dessen Zersto¿rung durch schwedische Truppen als mythologisches Trauerspiel.All diese Texte zeigen, wie sehr Schwarz die Literaturtradition beherrschte - und immer wieder u¿berschritt. Bemerkenswert sind ihre Liebessonette, in denen sie das tradierte Gender-Paradigma um eine weibliche homoerotische Lesart er- weitert. Vom Streit mit der liebsten Freundin oder vom Neid, der ihr das Dichten zu verleiden droht, schreibt sie mit poetischem Witz und findet fu¿r diese Zeit ungewo¿hnlich perso¿nliche To¿ne.Im Februar wird in Greifswald der 400. Geburtstag gefeiert der von ihren Zeitgenossen als Wunderding bestaunten Dichterin. Die Vero¿ffentlichung dieser Werkauswahl soll dazu einlaaden, sie in ihrer Einzigartigkeit und in Beziehung zu den europa¿ischen Femmes de lettres ihrer Zeit zu entdecken.

27,00 CHF

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