Humanismus als Herzensbildung und schöne Wissenschaft

Die hier gebotene Auswahl der "Briefe zu Beförderung der Humanität" zeigt, dass und weshalb Herder als der große neuzeitliche Erneuerer eines "sozialen Humanismus" gelten kann. Denn er führt die zwei humanistischen Ströme, die nach der Antike meist getrennt fließen, wieder zusammen. Es sind die Ströme des "sozial-humanitären Denkens" und des "bildungs-humanistischen Denkens". Das "Humanitäre" und das "Humanistische" waren schon in den entscheidenden Gründungstexten Ciceros eng miteinander verwoben (vergleiche hierzu auch das Nachwort von Prof. Dr. Wilfried Stroh) und wurden erst später durch eine bildungselitäre humanistische Tradition getrennt. Doch Herder legt den Grund eines jeden echten Humanismus wieder frei: Menschlichkeit als "erbarmendes Mitgefühl" mit den "Leiden seiner Nebenmenschen". Und er deckt eine schulphilosophisch meist völlig übersehene abendländische Denktraditon auf: die philanthropische und lebensphilosophische Tradition eines empathischen Miteinander und Füreinander. Dazu wählt er ganz bewusst die Form eines freundschaftlichen Briefdialogs. So kann er sein pädagogisches Programm adäquat entwickeln und formulieren: Humanismus als Bildung zum ganzheitlichen Menschsein, als Herzensbildung und "schöne Wissenschaft".

23,50 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783937656243
Produkttyp Buch
Preis 23,50 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Herder, Johann Gottfried / Kozljanic, Robert Josef
Verlag Albunea Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20180827
Seitenangabe 120
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben