Goethe und Hegel

»Dialektik. - Es ist im Grunde nichts weiter, sagte Hegel, als der geregelte, methodisch ausgebildete Widerspruchsgeist, der jedem Menschen inwohnt, und welche Gabe sich groß erweiset in Unterscheidung des Wahren vom Falschen.« Die Begegnung Goethe - Hegel im Oktober 1827 in Weimar ist ein Knotenpunkt der europäischen Ideengeschichte. Das Gespräch über Dialektik zählt zu den nachwirkenden Gesprächen der deutschen Kulturgeschichte, vergleichbar dem Disput zwischen Goethe und Schiller bei ihrer ersten Begegnung oder dem Treffen Goethes mit Napoleon in Erfurt 1808. Es hat eine ideelle Strahlkraft bis heute. Thema war das Wesen der Dialektik. Führte die Annäherung Goethes an Hegel in der Feier des Widerspruchsgeistes zu einer belastbaren Allianz? Eine apokalyptische Vision Goethes weist über die Dialektik der Aufklärung von Adorno und Horkheimer in die Aufklärung zurück und nimmt den Schrecken einer technischen Moderne vorweg. Sind Goethes monströse Universalmonarchen lebendiger denn je? Sind Maß und Zahl nur digital verkleidete Götzen der Zeit? Kann Dialektik in eine neue Aufklärung führen und überleiten in eine digitale Humanität, wie Goethe es erhoffte? Der Homo algorithmicus ist keine wünschbare Spezies. Der irenische Weltbürger dagegen sehr wohl.

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Artikelnummer 9783826069772
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Autor Wagner, Frank D.
Verlag Königshausen & Neumann
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Erscheinungsjahr 202004
Seitenangabe 432
Sprache ger
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