Getrennte Medienwelten

Wie Berliner und Berlinerinnen mit Medien umgehen, ist auch über drei Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer durch Ost- und West-Identitäten strukturiert. Welche Zeitung gelesen und welcher TV-Sender eingeschaltet wird, hängt nicht nur von vergangenen und gegenwärtigen Lebensumständen ab, sondern ebenso davon, wie in den Medien seit der Wende über Ost und West gesprochen wird. In ihrer Studie hat Elisa Pollack über 80 biografische Interviews mit Berlinern und Berlinerinnen aus Ost und West über ihre Mediennutzung seit der Wende geführt. Als theoretisch Grundlage dienen die Stukturations- und Identitätstheorie von Anthony Giddens sowie der Nutzen- und Belohnungsansatz.  Dass Ostberliner sich heute eher von den Leitmedien abwenden als ihre Nachbarn im Westen der Stadt, ist nach Einschätzung der Autorin viel weniger über die DDR-Vergangenheit zu erklären als über die gesellschaftliche Position der Ostdeutschen nach 1989/1990. Das Fortbestehen einer Ost-West-Spaltung ist letztlich auch als das Ergebnis der Neugestaltung der ostdeutschen Medienlandschaft im Zuge der deutschen Wiedervereinigung zu verstehen.

44,90 CHF

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Artikelnummer 9783869626819
Produkttyp Buch
Preis 44,90 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Noch nicht erschienen, Mai 2024
Autor Pollack, Elisa
Verlag Herbert von Halem Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20240516
Seitenangabe 350
Sprache ger
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