Gesellschaft als imaginäre Institution

Die Schwierigkeiten, die sich dem revolutionären Entwurf einer Aufhebung der Entfremdung entgegenstellen, liegen Castoriadis zufolge darin, daß das abendländische Denken die Seinsweise des Gesellschaftlich-Geschichtlichen verkennt und verkennen muß. Das philosophische und wissenschaftliche Denken beruht auf einer Onto-Logik, die das Neue, Schöpferische radikal ausschließt. Anhand einer Lektüre von Platons Timaios zeigt Castoriadis, wie die Philosophie die logisch-ontologischen Fundamente dafür gelegt hat, daß das geschichtliche Anderswerden durch die Institution einer metrischen, >veräumlichten< Zeit auf die bloße Wiederholung des schon Vorhandenen reduziert werden konnte. Castoriadis zeigt im einzelnen, welche Operationen (nicht im Sinne einer transzendentalen Konstitution, sondern einer gesellschaftlich-geschichtlichen Institution) immer schon vollzogen sein müssen, damit die Welt als Ensemble identischer Elemente, die sich beliebig zu Mengen vereinigen und in Teilmengen zerlegen lassen, vorgestellt werden kann.

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Artikelnummer 9783518284674
Produkttyp Buch
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Einband Philosophie, Gesellschaft (soziologisch), Institution, Gesellschaft, Das Imaginäre, Westliche Philosophie: nach 1800, Politikwissenschaft, Sozialtheorie, Frankreich, auseinandersetzen, Frankreich, auseinandersetzen, Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Castoriadis, Cornelius / Brühmann, Horst
Verlag Suhrkamp
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 19900325
Seitenangabe 613
Sprache ger
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