Freiheit von Wissenschaft

Die Wissenschaft als Leitinstanz der Wissensgesellschaft verspricht Fortschritt, Wohlstand und die Befreiung des Menschen, die weitestgehende individuelle Autonomie - wenn man ihr nur selbst ausreichend Freiheit gewährt. Doch das Dogma von der Wissenschaft als Heilsbringerin ist brüchig geworden. In seinem Essay zeigt Christian Bachhiesl negative Auswirkungen dieses Wechselverhältnisses auf: Was die Wissenschaft und im Verbund mit ihr die Technik uns an Fortschritt auch bringen, es wird neue Abhängigkeiten, normative Imperative und die Kontrolle von immer mehr Lebensvollzügen geben. Kaum ein Bereich unseres alltäglichen Lebens bleibt vom Einfluss der Wissenschaft verschont. Der Exzess des Wissens führt dabei notwendigerweise zu einem Verlust an Vertrauen und Glauben. Aus dieser Perspektive bedroht die Freiheit der Wissenschaft die Freiheit des Menschen, der auf eine bloß materialisierte und quantifizierte Entität reduziert wird. Um ein sinnerfülltes Leben führen zu können, so der Autor, bedarf es dagegen der epistemischen Bescheidenheit und der »Empfindsamkeit als epistemische Tugend«. Er plädiert dafür, auf unserem Weg der Erkenntnissuche, der »von der Weisheit zur Wissenschaft« geführt hat, umzukehren und uns wieder dem Streben nach Weisheit zu öffnen. Über die Freiheit von Wissenschaft muss neu nachgedacht werden, wenn es um die Freiheit des Menschen geht.

26,90 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783775814171
Produkttyp Buch
Preis 26,90 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Bachhiesl, Christian
Verlag Hase v.+Koehler Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 202207
Seitenangabe 53
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben