Fettemulsionen in der parenteralen Ernährung

Noch vor 30 Jahren war die Infusionstherapie mit einer hohen Ne­ benwirkungsquote belastet. Die Häufigkeit z.B. der pyrogenen Reaktionen in Form von Schüttelfrösten betrug manchenorts ca. 20 %, selbst bei Gabe einfacher physiologischer Kochsalzlösungen. Die Einführung der Ringerlösung und der Traubenzuckerlösungen, sowie der Gebrauch von Einmalsystemen für die Infusion brachten erhebliche Erleichterungen. Der Durchbruch erfolgte indes erst, als seit, etwa 10 Jahren alle Bestandteile der Nahrung nicht nur enteral, sondern auch paren­ teral zugeführt werden konnten. Doch auch hierbei bestanden an­ fangs "Kinderkrankheiten", besonders durch schlechte Verträglich­ keit und Nebenwirkungen. Erst heute kann man mit gutem Gewissen sagen, daß Probleme der parenteralen Ernährung soweit gelöst sind, daß diese Methode routinemäßig in jedem Krankenhaus angewendet werden kann, so daß die vollwertige Ernährung mit allen essentiel­ len Aminosäuren, mit verschiedenen Fettemulsionen kleinster Tröpfchengröße und mit verschiedenen Arten von KOhlenhydraten, die sich gegenseitig ergänzen, selbst monatelang in ausreichen­ der Calorienzahl zugeführt werden kann. Hierdurch sind zahlreiche Menschenleben heute zu retten, die früher verloren gewesen wären. Einen dramatischen Erfolg dieser Art konnte ich z.B. bei der wochenlangen totalen parenteralen Ernährung hungerstreikender Anarchisten erzielen, von denen kein einziger starb.

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Artikelnummer 9783540081043
Produkttyp Buch
Preis 73,00 CHF
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 5 Arbeitstagen
Autor Wretlind, A. / Makowski, H. / Eyrich, K. / Frey, R.
Verlag Springer Berlin Heidelberg
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 19770201
Seitenangabe 236
Sprache ger
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