Festschrift zum X. Stiftungsfest des Akademischen Vereins für Jüdische Geschichte und Litteratur an der Kgl. Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, 1893

Excerpt from Festschrift zum X. Stiftungsfest des Akademischen Vereins für Jüdische Geschichte und Litteratur an der Kgl. Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, 1893: Inhalt: I. Abhandlungen, 1. Dr. David Cassel, Sebulon und Isachar, 2. Direktor Jul. Steinschneider, Einiges Über R. Samuek Usque's "Trost Israel's in Seinen Trübsalen", II. VereingeschichteWenn aber der Wert der Kenntnis vom Gotteswort so hoch anzuschlagen war, so durfte eine solche von keinem äusseren \'orteile begleitet sein. "mache Dir (aus der Kenntnis des Gotteswortes) nicht ein Diadem, um dich damit zu brüsten nicht einen Spaten, um da mit zu graben. So hat auch Hille] gesagt: "wer sich der Krone bedient, vergeht. Also lernst Du: Wer sich von den Worten der Thora einen Genuss verschafft, ver wirkt sein Leben (abot 4, Thorastudium ohne weltlichen Beruf hat keinen Wert und veranlasst Sünde (das. 2, In dem, den fünf Kapiteln von Sprüchen der Väter hinzugefügten Abschnitt., Erwerbung der Thora, in welchem der Nachweis versucht wird, dass das Studium der Thora höher steht, als das Priestertum und das Königtum, wird auch von einem Jose b. Kisma erzählt, der durch keine noch so glänzende Ver smechungen sich bewegen liess, an einem Ort zu wohnen, wo er dem Thorastudium nicht obliegen konnte.Eine notwendige Konsequenz dieser, das ganze Leben durchdringenden Anschauung, zu deren Begründung später noch verschiedene talmudische Aussprüche beige bracht werden sollen, war der Grundsatz, dass für das Belehren im Gottesworte Belohnung unstatthaft sei. Kein Verkündiger göttlicher Vorschriften, sei es als Religionslehrer, sei es als Prediger, sei es als Richter, darf einenanspruch auf Lohn erheben. Die auch bei dem bescheidensten Leben nicht abzuweisenden Forderungen mussten durch körperliche Arbeit beschafft werden, daher auch das Handwerk in der talmudischen Zeit bei den Juden in hoher Achtung stand, und niemand darum für minderwertig galt, weil er seine Lebens bedürfnisse als Holzhauer, Schuhmacher u. Dgl. Sich er warb. Wer sich das Urteilsprechen bezahlen lässt, dessen Urteile sind ungütig, wer sich als Zeuge bezahlen lässt, dessen Zeugnis ist ungültig u. S.w. (bechorot 29a). Wo es Sitte ist, das schriftliche Gebot für Bezahlung zu lehren, da ist es erlaubt sie für Bezahlung zu lehren, aber das mündliche Gesetz darf man nicht für Bezahlung lehren, denn Moses sagt, "so wie ich unentgeltlich gelernt, so sollt auch ihr lehren, und wenn ihr in künftiger Zeit lehren wollt, so lehret unentgeltlich, so wie ihr von mir ge lernt habt, findet man keinen, der unentgeltlich lehrt, so lerne man für Bezahlung, darf aber nicht für Bezahlung weiter lehren (maimon. H. Talmud Thora 1, 7) u. S. W.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.

42,90 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9780364264485
Produkttyp Buch
Preis 42,90 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Fester Einband
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Cassel, David
Verlag Forgotten Books
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2018
Seitenangabe 100
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben