»Es gab nie einen schöneren März«

Die 30 Tage vom 11. Februar bis 12. März 1938 sind Tage der Sorge über ein Geheimtreffen Adolf Hitlers mit dem österreichischen Kanzler, Tage der Hoffnung auf ein Ende der Kanzlerdiktatur, Tage der Trunkenheit eines ausgelassenen Faschings mit glanzvollen Bällen und Tage der Freude über österreichische Erfolge bei Sportereignissen und erste zarte Blüten eines wirtschaft - lichen Frühlings. Gerhard Jelinek beleuchtet Ereignisse auf Haupt- und Nebenschauplätzen in aller Welt und zeichnet das faszinierende Panorama einer Zeit im Crescendo: Hannah Reitsch startet in Berlin zum ersten Hallenflug mit einem Hubschrauber. Richard Tauber tritt zum letzten Mal in der Wiener Staatsoper auf. Die russische Nordpol-Expedition wird von einer Eisscholle gerettet. Wien bangt um das Leben der Schauspiellegende Hugo Thimig. Im spanischen Bürgerkrieg erringt General Franco einen entscheidenden Sieg. Am Gardasee stirbt der italienische Flieger und Dichter Gabriele d'Annunzio. Österreichs Bundeskanzler Schuschnigg spricht vor dem Bundestag: »Bis in den Tod - Rot-weiß-rot.« Adolf Hitler befiehlt am 10. März den Einmarsch. Es sind 30 Tage bis zum Untergang.

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