Erzberger

Matthias Erzberger ist einer der Gründerväter der Weimarer Republik, er hat mit seiner Unterschrift unter den Waffenstillstandsvertrag den Ersten Weltkrieg beendet und danach für die Annahme des Versailler Vertrags gekämpft. Sein Einsatz für den Frieden trug ihm jede Menge Hass ein. Im Spätsommer 1921 wurde er während eines Urlaubsspaziergangs von zwei Rechtsradikalen ermordet. Während Hunderttausende Menschen in ganz Deutschland gegen den Mord demonstrierten, den sie als schweren Angriff auf die junge Republik sahen, nahmen ihn viele andere mit unverhohlener Freude auf.Differenziert und anschaulich zeichnet Benjamin Dürr das Porträt eines Mannes, der als Populist aus einfachen Verhältnissen in der schwäbischen Provinz begann und als Staatsmann endete. Im Reichstag kämpfte er für die Parlamentarisierung des Kaiserreichs und gegen dessen Kolonialpolitik. Er reformierte als Minister die Reichsfinanzen und wurde zum Visionär einer internationalen Verständigung. Auch wenn Erzberger in vielerlei Hinsicht ein Kind seiner Zeit war: In seinen Sternstunden gelang es ihm, ihr einen Moment voraus zu sein.

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