Entsagungen Buchkatalog

Niemand von uns hatte sich am Anfang vorstellen können, daß bald die Namen derjenigen, die in unser Leben traten, überflüssig wurden, daß Namen in unserem Leben auf einmal ungenannt blieben." Anselm Fremmer, geboren am 3.8. 1967 in Hilden bei Düsselforf, aufgewachsen in Grevenbroich/NRW. 1988-1994 Studium der Geschichtswissenschaft, Romanistik (italienische Philologie) und Erziehungswissenschaften in Bonn, 1989-1990 Fremdsprachenassistent (Deutschlektor) am lliceo ginnasio a Pigafetta in Vincenza/Italien, während des Studiums freiberufliche Tätigkeit als Studienreiseleiter in Italien und Stadtführer in Bonn (u.a. für politische Gäste der Bundesregierung), von 1995-1998 Promotion in Mittelalterlicher und Neuerer Geschichte an der Universität Bonn (Thema " Privater Buchbesitz und Lesepraktiken in Venedig des 14. und 15. Jahrhunderts"), 1996 Stipendium und Aufenthalt am deutschen Studienzentrum in Venedig. Lebt derzeit als freier Schriftsteller in Bonn und arbeitet an der Antwort auf die Venedig-Krimis von Donna Leon. Im vorliegenden Werk eröffnet der Schriftsteller Sebastian Andres seinen Freunden - dem Maler Klaus Serwinzki und dem Musiker Joachim Schmitz , die mit ihm eine Wohngemeinschaft bilden - daß er ab sofort das Sprechen verweigert. Er wolle nur noch "an seinem geschriebenen Wort gemessen werden." Es dauert nicht lange, und auch der Maler entscheidet sich, "nur noch in der Sprache mit der Welt zu kommunizieren, die die seine ist." Schließlich beschließt auch der Musiker und Komponist, es seinen Künstlerfreunden gleichzutun, sich nur mehr in der Sprache der Musik zu verständigen, und es beginnt eine den ganzen Winder währende Geschichte, die schließlich doch ihr Ende findet, und in deren Verlauf der Leser zum Zeugen anregender Endeckungen und Ausführungen (vielfach kunst- und sprachphilosophischer Natur) und nicht zuletzt dieses künstlerischen Experiments wird, daß die drei Protagonisten mit Gewinn, aber auch mit Verlusten bestehen.