Elektra ein Monster - Hamlet ein Held

Aus der Beschäftigung mit Hugo von Hofmannsthals ¿Elekträ entstand die Fragestellung nach dem Ursprung der Pathologisierung weiblicher Rachehandlungen in ihrer dramatischen Umsetzung auf der Bühne des Sprechtheaters. Bereits im antiken griechischen Mythos wird männliche Rache näher an den Rechtsbegriff im Sinne von gesellschaftlicher Legitimation gerückt, wohingegen weibliche Rache als Symbol für ein Vergeltungsprinzip aus vorstaatlicher, bzw. ¿vorzivilisierter¿ Zeit in die Dramen übernommen wird. Anhand des Atridenmythos und seiner Dramatisierungen lässt sich daher eine interessante Entwicklung weiblicher Rächerinnen beobachten, während sich Aischylos noch ganz klar an die Trennung von ¿männlich/autorisiert¿ und ¿weiblich/unautorisiert¿ definiertem Handeln unterscheidet, wird weibliche Rache sowohl bei Euripides als auch bei Sophokles in zunehmendem Maße auf individualpsychologische Ebene gehoben. Damit ist der Grundstein für die Pathologisierung weiblicher Rache auf der Sprechtheaterbühne über fast 2000 Jahre Theatergeschichte gelegt.

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Artikelnummer 9786202321815
Produkttyp Buch
Preis 122,00 CHF
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Rametsteiner, Brigitte
Verlag Südwestdeutscher Verlag für Hochschulschriften
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Erscheinungsjahr 20171220
Seitenangabe 304
Sprache ger
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