Artikelnummer | 9783631742983 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 48,90 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Kartonierter Einband (Kt) |
Meldetext | Noch nicht erschienen |
Autor | Martin, Erik / Schahadat, Schamma / Wutsdorff, Irina |
Verlag | Lang, Peter GmbH |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 2016 |
Seitenangabe | 304 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Eine andere Moderne? Diskursverflechtungen in der russischen Kultur. (Literatur und Philosophie III) Buchkatalog
Für das russische Kultursystem wird immer wieder die Tendenz hervorgehoben, kulturelle Selbstreflexion vorrangig im Medium der Literatur zu betreiben. Besonders prägnant zeigt sich der vielfach konstatierte Literaturzentrismus etwa in den klassischen Romanen des Realismus, die ein breites Spektrum an Fragen religions- und moral- sowie gesellschafts- und geschichtsphilosophischer bis hin zu wissenschafts- und erkenntniskritischer Art verhandeln. Andererseits benutzt der philosophische Diskurs oftmals literarische Formen und Genres (so bei Odoevskij oder Rozanov) oder nimmt literarische und ästhetische Probleme als Ausgangspunkt für seine Überlegungen auf (wie bei Bachtin oder Berdjaev). Die Beobachtung, dass Philosophie und Literatur in der russischen Kultur besonders eng miteinander verschränkt sind, erfolgt allerdings vor dem Hintergrund eines (westlichen) Kulturverständnisses, in dem die einzelnen Diskurse stärker ausdifferenziert und deutlicher voneinander getrennt sind. Da der Beginn für die Trennung der einzelnen Diskurse meist im Zeitalter der Aufklärung - dem Anfang der Makroepoche Moderne - festgemacht wird, ist mit der Vermischung von Literatur und Philosophie oftmals der Verdacht auf eine diskursive Rückständigkeit der russischen Kultur verbunden.
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