Ein Imperium wird vermessen

Dieses Buch handelt von der Vermessung und Kartographie des Zarenreiches im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die topographische und kartographische Erschließung des größten Landes der Erde wird als Aspekt der Territorialisierung Russlands verstanden und hinsichtlich der Bedeutung von Kulturtransfers aus dem westlichen Europa untersucht. Die Studie versteht sich als Beitrag zur vergleichenden Imperiengeschichte. Die topographische Karte als zeitgebundene Repräsentation von geographischem Raum wird dabei als eine besondere Form imperialer Selbstbeschreibung verstanden. Die Studie untersucht, welche Institutionen mit welchen Motiven an der Vermessung und kartographischen Erschließung des Zarenreiches mitwirkten, welche Regionen in das Blickfeld der Vermesser gerieten, welcher "Sprache" sich die Kartographen bei der Darstellung des vermessenen Raumes bedienten und welche Rolle dabei ausländischen Vorbildern zukam. Die Analyse kommt zum Ergebnis, dass es der Zarenregierung letztlich nicht gelang, ein umfassendes, auf Vermessungsdaten basierendes topographisches Kartenbild des ganzen Reiches zu erstellen. Denn ihr Hauptinteresse lag in der Sicherung bedrohter Peripherien sowie in der territorialen Expansion in Asien.

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Artikelnummer 9783110736977
Produkttyp Buch
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Autor Jeske, Martin
Verlag De Gruyter Oldenbourg
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Erscheinungsjahr 20230220
Seitenangabe 428
Sprache ger
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