Ein Hauch von Welt - Österreich vor und nach Saint Germain

Am 10. September 1919 wurde der Vertrag von Saint Germain zwischen den Siegermächten des Ersten Weltkriegs und jenem ?Rest? (Georges Clemenceau) abgeschlossen, der nach dem Zerfall der ?Donaumonarchie? als ?Alpenrepublik? übrig geblieben war. Das supranationale Österreich, das im internationalen Konzert mit dem Anspruch, europäische Großmacht zu sein, mitgespielt hatte, gab es nicht mehr. Der von der Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher erstrebte Anschluss an Deutschland wurde untersagt. An eine souveräne Zukunft als kleines Land glaubten die wenigsten. Bis heute sucht Österreich immer wieder nach seiner neuen alten Rolle in der Welt: in seiner mitteleuropäischen Nachbarschaft, im (geografischen Zentrum) der Europäischen Union bzw. als Sitz der Vereinten Nationen und ?neutraler? Mittler zwischen Politiken und Kulturen weltweit. Gerade deshalb gilt es, Österreichs Perspektiven in Vergangenheit und Gegenwart für die Zukunft ? als ?Hauch von Welt? ? (wieder) bewusst(er) zu machen, seine inzwischen oft ins ?Geheime? versunkenen vielfältigen Narrative wieder in Erinnerung zu rufen.

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