Ein atlantisches Siglo de Oro

Die vorliegende Untersuchung beruht auf der These, dass die Iberische Halbinsel des frühen 17. Jahrhunderts in entscheidendem Maße durch ihre verbindende Lage zwischen Mittelmeer und Atlantik geprägt ist. Vor dem Hintergrund der divergierenden Forschungstendenzen von atlantischen Globalisierungstheorien (Humboldt, Chaunu, Braudel, Gruzinski) und romanistischer Literaturwissenschaft (Spitzer, Auerbach, Curtius, Gumbrecht) leistet die vorliegende Untersuchung einen Beitrag zu einer neuen, ästhetischen und literarischen Globalisierungsgeschichte (Ette). Auf der Basis eines raumsemantisch entwickelten, ästhetischen Atlantikbegriffs werden kanonische Texte des spanischen Siglo de Oro wie Góngoras "Soledades", Tirso de Molinas "Burlador de Sevilla" oder "La celosa de sí misma", aber auch Cervantes "Celoso extremeño" und diverse Pikaroromane neu gelesen. Dabei entsteht nicht nur eine philologische Phänomenologie der ersten modernen Phase der Globalisierung. Die Verbindung von philologischen und kulturwissenschaftlichen Paradigmen (Barthes, de Certeau, Ortega, Gabilondo, Gilroy) erweist sich auch als höchst produktiv. Das spanische Siglo de Oro gewinnt so eine neue ethische, ästhetische und theoretische Aktualität.

36,50 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783110647754
Produkttyp Buch
Preis 36,50 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 5 Arbeitstagen
Autor Minnes, Mark
Verlag De Gruyter
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20190708
Seitenangabe 324
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben