Dorian, eine Imitation?

Eines der interessantesten Merkmale der postmodernen Literatur ist das Interesse an literarischen Werken, die bereits als Teil des literarischen Kanons akzeptiert sind, wobei zeitgenössische Autoren Originalität und Eigentum durch verschiedene Techniken wie Umschreiben, Neukontextualisierung, Anpassung und Nachahmung miteinander verbinden. Der Roman von Will Self mit dem Titel Dorian: An Imitation, veröffentlicht 2002, ist eine zeitgenössische Version von Oscar Wildes Das Bildnis des Dorian Gray, die der Autor selbst im ersten Interview mit ihm über den Roman als "eine Nachahmung - und eine Hommage", "eine vollständige und bekennende Neufassung eines Klassikers" (McCrum 2002) beschreibt. In der Literaturkritik postmoderner Werke wird zwischen "Umschreibung" und "Nachahmung" unterschieden. In meinem Ansatz beinhaltet die Nachahmung immer einen bestimmten Wahrnehmungsmodus, während das Umschreiben eine objektive Analyse impliziert, gefolgt von einem gewissen kreativen Wunsch, einige Teile zu verändern, eine Bedeutung hinzuzufügen oder die "Löcher" des Textes zu füllen oder die leisen Stimmen der tiefen Bedeutungen zu verstärken. Ziel meiner Untersuchung ist es, die textuellen Praktiken unter den konzeptionellen Gesichtspunkten des "Umschreibens" und der "Nachahmung" zu analysieren und zu identifizieren, und zwar im Hinblick auf die Besonderheiten dieser beiden Romane.

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Artikelnummer 9786205659281
Produkttyp Buch
Preis 54,50 CHF
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Barabás, Andrea-Zsófia
Verlag Verlag Unser Wissen
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20230131
Seitenangabe 60
Sprache ger
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