Diefenbach, T: Zwischen Engagement und Resignation

Liu Ji ¿¿ (1311-1375) war einer jener chinesischen Beamten-Gelehrten, deren Karriere bei Hof sich nicht geradlinig vollzog, sondern von den Wechselfällen des Schicksals gezeichnet war. Berühmtheit erlangte er vor allem durch sein Hauptwerk, das Yulizi ¿¿¿, eine Sammlung von Prosastücken, in der Liu Ji seine kritische Haltung gegenüber den gesellschaftlichen und politischen Zuständen seiner Zeit literarisch verhüllt zum Ausdruck brachte. In Anekdoten, teils auch Fabeln, erzählt er unter anderem von korrupten Beamten, unfähigen Herrschern und der Verelendung des Volkes, viele Geschichten enden mit einem mahnenden Kommentar des Autors, der Vorgesetzte und Regierende zu verantwortungsbewussterem Handeln aufruft. Einige der Texte, die in diesem Band in Übersetzung vorgelegt werden, zeigen aber auch, dass Liu Jis Ratschläge oft missachtet wurden, und bringen unverhohlen die Frustration des Autors darüber zum Ausdruck. Das Schwanken Liu Jis zwischen Pflichterfüllung und der Sehnsucht, sich ganz aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen, spiegelt sich in seinem Werk und wird, besonders durch seinen emotionalen Stil und seine kräftigen Sprachbilder, auch für einen modernen Leser unmittelbar anschaulich und nachvollziehbar.

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Artikelnummer 9783940527653
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Verlag Ostasien Verlag
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