Die Welt als ein sich selbst gebärendes Kunstwerk

Mit Nietzsche wird ein fundamentaler Umbruch im Entwicklungsgang des Menschen markiert. Seine Erfahrung des Nihilismus verweist auf das Ende einer unbedingten Vernunftgläubigkeit, den Zerfall moralischer Werte sowie eines einheitlichen Subjektes. Die Überwindung dieser Erfahrung geschieht durch das Phänomen des Schöpferischen. Der Mensch und die gesamte Wirklichkeit sind nicht vorausgesetzt, sie werden in einem schöpferischen Prozeß erst hervorgebracht, welchen Nietzsche aus dem Modell der Kunst gewinnt. Der Mensch als »Vielheit der Iche« ist auch nicht Ergebnis einer Bewußtseinsleistung, sondern wird in einem fundamentaleren Sinne gestaltet durch den »Leib« als der »großen Vernunft«, wobei auch das Naturgeschehen wie etwa Klima und Landschaft noch mitschöpferisch tätig ist. Es geht um den Prozeß der Selbstübersteigerung der gesamten Wirklichkeit, jenen Prozeß, den Nietzsche den »Willen zur Macht« nennt.

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Artikelnummer 9783793091349
Produkttyp Buch
Preis 43,50 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Neuauflage/Nachdruck unbestimmt
Autor Stenger, Ursula
Verlag Rombach Verlag KG
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 1997
Seitenangabe 267
Sprache ger
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