Die Spontaneität der Literatur. Studien zur Literaturtheorie Adornos

Dass Adorno in der Literaturwissenschaft und angrenzenden Fächern derzeit keine nen-nenswerte Rolle spielt, beruht nicht zuletzt auf einer noch immer verbreiteten reduktiven Lesart seines Denkens. Demgegenüber bringt die vorliegende Arbeit den Perspektivenreich-tum seiner Literaturtheorie und Ästhetik wieder zum Vorschein. Dabei zeigt sich, dass Adorno zahlreiche Denkmotive vorweggenommen hat, die im Laufe der letzten Jahrzehnte von unterschiedlichen Ansätzen wie Hermeneutik, Rezeptionsästhetik, Strukturalismus, Dekonstruktion/Poststrukturalismus und Systemtheorie in die literatur-wissenschaftliche Diskussion eingebracht worden sind. So wird es möglich, bei der Erläute-rung des Begriffs der Stimmigkeit Adorno und Luhmann aufeinander zu beziehen, und es lässt sich zeigen, dass Adorno und Derrida übereinstimmend im Antisubjektivismus eine der zentralen Tendenzen der literarischen Moderne gesehen haben, was wiederum eine präzisere Beschreibung sowohl der Berührungspunkte als auch der Differenzen zwischen beiden zulässt. Die eigentlich herausragende Leistung Adornos aber besteht darin, dass bei ihm im Unter-schied zu anderen Theoretikern diese und andere Aspekte nicht isoliert betrachtet und ver-absolutiert, sondern in ein Verhältnis zueinander geSetzt werden, wodurch der Gegenstand Literatur überhaupt erst in seiner ganzen Komplexität in Erscheinung treten kann.

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Artikelnummer 9783861104735
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Pacher, Heinrich
Verlag Röhrig Universitätsverlag
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Erscheinungsjahr 2010
Seitenangabe 250
Sprache ger
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