Die Rückkehr Chinas nach Afrika

Inhaltsangabe:Einleitung: Lange Zeit im Westen kaum wahrgenommen, wurde 2006 eine breite internationale Öffentlichkeit auf ein Phänomen aufmerksam, das sich seit einigen Jahren in Afrika zeigt: Die in verschiedenen Erscheinungsformen auftretende, rasant wachsende Präsenz Chinas auf dem Kontinent. Internationale Fachmedien, Wirtschaftsmagazine, aber auch Nachrichtenagenturen und Tageszeitungen haben den wachsenden Einfluss Chinas in Afrika in jüngster Zeit als Thema entdeckt. Le Monde zählt die Kooperation zwischen China und Afrika zu den weltpolitisch bedeutendsten Entwicklungen des Jahres 20061. Der bekannte Globalisierungskritiker Walden Bello beschreibt in einem Essay (Bello 2007), dass beim im Jänner 2007 in Nairobi abgehaltenen siebenten Weltsozialforum nicht etwa die Situation im Irak, der Neoliberalismus oder HIV/Aids die am heißest diskutierten Themen waren, sondern das Engagement Chinas in Afrika. Zum 50-jährigen Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Afrika ¿ 1956 anerkannte Ägypten als erster afrikanischer Staat die Volksrepublik China ¿ erreichen diese eine neue Intensität. Eindrücklich führte dies der im November 2006 in Beijing abgehaltene Gipfel des Forums für chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit vor Augen, zu dem Vertreter 48 afrikanischer Staaten, davon 41 Staatschefs, anreisten. Je nach Blickwinkel sind die sichtbarsten Merkmale des verstärkten Engagements Chinas in Afrika die galoppierenden Außenhandelszahlen, die Treffen hoher chinesischer und afrikanischer Diplomaten, Regierungsbeamter und Staatschefs, die ¿ zeitweise oder dauerhafte ¿ Migration zehntausender Chinesen nach Afrika, oder die in jüngster Zeit entstandenen bzw. geplanten Großinfrastrukturprojekte wie der Bau von Häfen, Straßen und Öl-Pipelines. Einen besonders interessanten, weniger berücksichtigten Aspekt der Beziehungen zwischen China und Afrika bildet die öffentliche chinesische Entwicklungshilfe an afrikanische Staaten. Von Kommentatoren des ¿China-Booms¿ oft fälschlich als neu geschaffenes Instrument im Zusammenhang mit Chinas Bedarf an Rohstoffen dargestellt, blickt sie auf eine Tradition zurück, die bis zu den Jahren vor der afrikanischen Unabhängigkeit reicht. Während die chinesische Entwicklungshilfe an Afrika nach den von Deng Xiaoping Ende der 1970er-Jahre eingeleiteten wirtschaftlichen Reformen und der damit einhergehenden Konzentration auf die eigene Entwicklung Chinas an Bedeutung verloren hatte, nahm sie nach 1989 wieder zu. [...]

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Artikelnummer 9783836606301
Produkttyp Buch
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Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Mayer, Harald
Verlag diplom.de
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20071031
Seitenangabe 116
Sprache ger
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