Die Rezeption Bernard Palissys in Frankreich im 19. Jahrhundert

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kunst - Kunsthandwerk, Note: 1, 0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Kunsthistorisches Institut), Veranstaltung: Abdruck, Maske und Panoptikum, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zusammenhang mit der Wiederentdeckung der Natur während der italienischen Renaissance war Realismus in Malerei, Skulptur und Kunsthandwerk sehr beliebt. Dies lässt sich beispielsweise an der großen Nachfrage nach Gartengrotten, die mit Muschelwerk und ähnlicher Dekoration ausgestattet waren, erkennen. Lorenzo Ghiberthi hat 1452 an den berühmten Bronzetüren des Baptisteriums in Florenz Vögel, Blätter und Kleintiere naturgetreu nachgeformt. Es ist vorstellbar, dass Bernard Palissy, ein Mann der französischen Renaissance, diese Türen kannte und sich von ihnen inspirieren ließ. Die naturalistische Strömung in der Ornamentik des Quattrocento fand auch in der Keramik Niederschlag, und ab Mitte des 16. Jahrhunderts übertrug sich dieser Trend aus Italien auf Frankreich. Das Ideal der "täuschende[n] Naturhaftigkeit war allgegenwärtig. Palissy war nicht der erste Künstler, der Keramiken mit Tiermotiven herstellte. Die Technik der Naturabformung gibt es bereits seit der Antike und schon im Mittelalter wurden Gesichtsmasken von Toten genommen. Auch bereits mehr als tausend Jahre zuvor gab es in China und im ostasiatischen Raum Keramiken, die mit Naturreliefs verziert waren. Diese Reliefs waren allerdings nicht wie bei Palissy abgeformt, sondern von Hand modelliert. Palissys Name ist heute untrennbar mit der französischen Keramik des 16. Jahrhunderts verbunden.

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Artikelnummer 9783640620906
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 5 Arbeitstagen
Autor Markgraf, Katharina
Verlag Grin Verlag
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Erscheinungsjahr 2010
Seitenangabe 68
Sprache ger
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