Die Politik der egalitären Gesellschaft

Die Julirevolution in Frankreich im Jahre 1830, die der restaurierten Bour­ bonenherrschaft ein Ende setzte und mit dem Orleanisten Louis Philippe einen Repräsentanten der neuen Führungsschicht des wirtschaftlich erfolgreichen Bür­ gertums an die Macht brachte, bildete den ersten entscheidenden Einschnitt im Leben Alexis de Tocquevilles. Der damals fünfundzwanzig Jahre alte Hilfsrichter am Gerichtshof zu Versailles fühlte sich einerseits durch seine Herkunft aus al­ tem normannischem Adel den traditionalen politischen Kräften des gestürzten Re­ gimes verbunden, andererseits sah er ihre Ablösung durch das Bürgerkönigtum, dem er sich durch Eid verpflichten mußte, als unvermeidlich und endgültig an. Zusammen mit seinem Freund Gustave de Beaumont suchte Tocqueville nach ei­ nem Ausweg aus der heiklen politischen Lage. Dieser bot sich mit dem Plan einer Studienreise in die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Absicht einer Untersuchung der fortschrittlichen amerikani­ schen Einrichtungen des Strafvollzuges fand die Billigung der vorgesetzten 13e­ 1 hörden . Aber die Freunde dachten schon damals an ein weit ehrgeizigeres Vor­ haben. Die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen, die sich mit der Julirevolution anzukündigen schienen, hatten ihr Interesse an der sozialen und verfassungsmäßigen Wirklichkeit der amerikanischen Demokratie geweckt. Sie beabsichtigten nichts weniger als eine Gesamtdarstellung des sozialen und politi­ schen Systems der Neuen Welt.

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Artikelnummer 9783322961082
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Feldhoff, Jürgen / Feldhoff, Jürgen
Verlag VS Verlag für Sozialwissenschaften
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 19680101
Seitenangabe 212
Sprache ger
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