Die Konzeption mittelalterlicher Minne im "Schüler von Paris" Buchkatalog

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1, 0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Da die Forschungslage zum Märe des Schülers von Paris bisher relativ unausgeprägt ist, soll die Minnekonzeption dieses Werkes im Vordergrund stehen und zum großen Teil mittels einer Analyse des Primärtextes und unter Zuhilfenahme historischer Erkenntnisse über die Kultur des Mittelalters erarbeitet werden. Es ist die Frage zu klären, ob ein neues Bild der Minne erzeugt wird. Durch den Vergleich des Märe mit der Hohen Minne ergeben sich einige zum Teil gravierende Abweichungen von diesem hochmittelalterlichen Ideal, sodass eine Bearbeitung des Konzepts im Schüler von Paris durchaus Aufschlüsse über das Minnebild um 1300 bringen kann.Anhand der Gliederung wird das Vorgehen deutlich. In einem ersten Schritt wird die Entstehungsgeschichte und der Inhalt der drei Fassungen des Schülers von Paris dargestellt. Daraufhin wird das Konzept der Hohen Minne beschrieben. Nachdem diese Grundlagen geschaffen wurden, wird mit der Analyse begonnen. Zuerst wird das Ideal der Hohen Minne mit dem Konzept im Märe verglichen. Der daraus resultierende Unterschied, die vorhanden Grenzen, deren Überschreitungen und eventuelle Alternativen, werden in den folgenden Kapiteln beschrieben.Der Beginn der Märendichtung kann auf die Mitte des 13. Jahrhunderts datiert werden. Sie zog sich dann weiter bis zu den Anfängen des 16. Jahrhunderts. Diese lange Zeitspanne von fast 300 Jahren ist demnach von einem Wandel in den zugrundeliegenden Konzepten und Gedanken geprägt. Auch das Bild der Minne wird sich in dieser Zeit vermutlich geändert haben.